
15. Oberasbacher Stadt- und Kärwalauf am 12.07.2025

Die Stadt Oberasbach organisierte zum 15. Mal zusammen mit dem Verein „Kärwaboum Oberasbach e.V.“ am 12. Juli 2025 den Stadt- und Kärwalauf zur Oberasbacher Kärwa.
Wie schnell doch die Jahre vergehen. Vor 10 Jahren, also im Jahr 2015, bin ich das erste Mal mit Alfred und Alfons gestartet. Eigentlich dachte ich, ich war noch ein zweites Mal mit dabei, aber scheinbar irre ich mich, denn nach 2015 habe ich keine Ergebnisse von mir mehr gefunden.
So war dann eben mein zweiter Oberasbacher Kärwalauf am 12.Juli 2025, wo ich mich spontan am Veranstaltungstag eine Stunde vor dem Start, also um 11 Uhr, noch angemeldet habe. Ich bekam die Nummer 147 und gehe davon aus, dass es für alle Läufe auch so viele Anmeldungen waren, denn nach mir kam eine weitere Frau, die sich angemeldet hatte für den Hauptlauf und sie bekam die 148 ausgehändigt. Alfred dagegen war schon länger gemeldet mit der Nr.72.
Ein nicht zu heißer Tag bot ideale Laufbedingungen. Nicht zu kalt wie Bad Staffelstein und nicht zu heiß wie beim Metropollauf, 21 Grad, fast keine Sonne, ideales Laufwetter.
Vor dem Hauptlauf über 6,4 km liefen erst um 11 Uhr die Kleinen, die ganz groß rauskamen, süß anzusehen, wie sie ihre 400-Meter-Runde absolvierten. Im Anschluss, um 11:30 Uhr, kamen der Schüler- und der Jugendlauf, deren Teilnehmer eine 1.600 m-Runde bzw. (die Jugend) zwei Runden laufen mussten.
Dann, um 12 Uhr, war unser Start. Alfred und ich reihten uns ziemlich hinten ein. Der Sprecher zählte von zehn auf null herunter, und los ging`s.
Start/ Ziel war beim Spargel Peter in der Bachstraße. Von dort aus ging es zum Kreisverkehr, dann rechts eine kleine Steigung an der Feuerwehr vorbei und am Kreuzbach entlang Richtung Milbenweg, wo das schöne Biotop sich befindet. Da ging es dann noch mal ein bisschen rauf zum Wohngebiet, wo uns Kinder aus ihren bunten Ikea-Bechern Wasser gereicht haben. Da es aber nicht zu warm war, habe ich erst während der vierten, also letzte Runde Wasser genommen. Süß, wie die sich gefreut und uns angefeuert haben. Danke euch, ihr lieben Kinderlein. Weiter führte die Strecke am Gasthaus Kettler vorbei, dann nur noch rechts ums Eck und an den Kärwa-buden vorbei. Da befand sich das Ziel in der Bachstraße. Beim Hauptlauf musste die Runde viermal gelaufen werden, wobei eine Runde 1,6 km betrug.
Alfred und ich liefen knapp zwei Runden miteinander, aber er merkte, dass ihm das Tempo doch etwas zu schnell war. So nahm er etwas Tempo raus, ich dagegen lief mein Tempo erstaunlicherweise weiter, bis ich eine Zielzeit von 37:14 min erreichte, womit ich voll zufrieden bin. Alfred, der auch nur knapp zwei Minuten nach mir einlief hatte eine Zeit von 39:11 min. Somit erreichte ich in der Wertung bei den Frauen den 10. Platz und Alfred bei den Männern den 45. Platz.
Danke an Alfreds Frau Karin, die uns kräftig angefeuert hat.
Auch Alfreds Enkelkinder sind gelaufen, die Enkelin 400 m, ihre beiden Brüder die 1.600 m. Respekt!
Danach saßen wir noch gemütlich beisammen, aßen und tranken was, während sich noch Läufer beim Staffellauf über drei Runden
á 1,6 km durchkämpften.
Schee war`s.
Eure Rennmaus Sigi
Ergebnisse 6,4 km Hauptlauf
2. Sparkassen Metropolmarathon von Nürnberg nach Fürth am 22.06.2025

Der Tag davor. Startunterlagenabholung am Nürnberger Rathaus.




Rennwochenende!
Die Vorfreude steigt.
Renntag!
7:17 Uhr, eine knappe Stunde bis zum ersten Marathonstart.
Noch liegt der Hauptmarkt friedlich vor uns.


Zeit für ein Foto am Schönen Brunnen


Während Sigi, Kim und Steffen in den Öffentlichen auf dem Weg zum Start sitzen und lieb grüßen . . .

. . . warten Mirko und ich bereits in Startblock 1 auf den ersten Countdown des Tages.
Der Startschuss fällt um 8:15 Uhr. Sigi entdeckt mich kurz darauf auf Höhe Barfüßer und ruft mir zu. Schön, dass ich zu Beginn doch noch ein bekanntes SV-Gesicht sehen konnte.


Ein letzter Blick auf die Rückseite der Nürnberger Burg. Kurz darauf machen wir uns alle auf den Weg nach Fürth.
Wie es Mirko bei seinem Marathondebüt in unserer Metropolregion ergangen ist, hat er im Folgenden in einem schönen persönlichen Bericht festgehalten. Viel Spaß damit!
Nachdem Elke 2023 und 2024 in Duisburg war, stand nun der Gegenbesuch in Franken an. Ich machte mich also am Freitag auf den Weg nach Fürth. Abends angekommen habe ich schnell im Hotel eingecheckt und mich dann aufgemacht, etwas zu essen zu finden und mir die Stadt anzugucken. Dabei konnte ich mir direkt den Startbereich auf der Fürther Freiheit anschauen.
Nach echtem fränkischen Sauerbraten (deutlich süßer und weniger sauer als im Rheinland) machte ich mich noch ein wenig auf, um die Stadt zu erkunden, die mit ihrem von der untergehenden Sonne rot angestrahltem Sandstein einen beinah südländischen Flair hatte. Neben Abendstimmung an der Rednitz kam ich zufällig am Geburtshaus von Henry Kissinger vorbei und lernte dank des „Dreimännlasbrunnen“ (und dem Internet), was es mit der Fürther Dreiherrschaft auf sich hat.
Am Folgetag ging es erst einmal zum Frühstückslauf entlang von Rednitz und Pegnitz. Dabei lief ich auch ein Stück parallel zur Marathonstrecke und entdeckte, dass in Fürth ein Teil der Strecke zweimal gelaufen wird. Offensichtlich beschäftige ich mich vor dem Lauf nicht sehr intensiv mit dem Streckenprofil.
Nach dem Frühstück fuhr ich dann nach Nürnberg, wo ich mich mit Elke für die Startnummernausgabe verabredet habe. Dass sich vor der Startnummernausgabe eine fast 200 m lange Schlange gebildet hatte, irritierte mich ein wenig, aber glücklicherweise fand ich Elke in der Schlange und wir kamen dann doch recht schnell vorwärts. Zuvor überreichte sie mir aber noch ein Begrüßungsschild des SV Weiherhof.
Ausgestattet mit Startnummer, Beutel und Laufshirt machten wir uns dann auf und ich bekam eine Stadtführung durch Nürnberg. Zunächst ging es hoch zur Burg mit Panoramablick, dann an der Mauer entlang und durch die Altstadt, an der Pegnitz entlang. Nürnberg ist ebenfalls eine tolle Stadt, wenn die Benennung von Bauwerken auch ein wenig einfallslos ist. Die meisten Türme heißen nach ihrer Form oder Farbe und ein schöner Brunnen heißt „schöner Brunnen“, okay. Auf der anderen Seite sollte man bei Namen natürlich nicht zu frei sein: Wer will, kann ja mal „Tiger&Turtle“ googlen.
Elke sagte mir zu meiner Überraschung, dass auf der Strecke 200 Höhenmeter zu überwinden seien. Wie gesagt, ich neige nicht dazu, mir das Streckenprofil vor dem Lauf gründlich anzugucken.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen und langem Gespräch ging es dann für mich wieder nach Fürth und nach Vorabendmesse und Pastagericht ins Bett.
Am nächsten Morgen ging es dann zum Hauptmarkt nach Nürnberg, selbstverständlich in Zebrastreifen gekleidet. Ich hatte mir nämlich vorgenommen, wenn der MSV aufsteigt, werde ich den Marathon im Trikot laufen. An der Frauenkirche traf ich mich mit Elke, die verkündete, noch nicht wach zu sein.
Beim Start machten wir aber beide einen wachen Eindruck. Das war auch gut so, schließlich hatten wir beide vor, gute Zeiten zu laufen. Elke wollte unter 03:45:00 bleiben und ich unter 03:30:00. Das war natürlich eine Herausforderung, insbesondere bei den Temperaturen und dem Streckenprofil. Ziel war also erst einmal, vor unsere jeweiligen Pacemaker zu kommen.
Auf den ersten 2 km mussten wir auch direkt einem Abschleppwagen ausweichen. Die Strecke führte hoch und runter durch Nürnberg, am Wasser entlang, über staubige Fußwege und immer wieder an Zaungästen an der Strecke vorbei. Dabei kam durchaus Stimmung auf. Mehrmals wurde ich auch auf meinen Verein angesprochen, wofür ich mich natürlich auch immer freundlich und laut vernehmlich bedankt habe.
Bei Kilometer 10 ging es noch einmal hinter der Burg ein Stück hoch. Die Dichte an Versorgungsständen war hier auch in Ordnung, nur leider waren die Becher nur sehr wenig gefüllt und es gab keine Wannen, in die ich meinen Schwamm hätte stecken können. Auch Rasensprenger an der Strecke waren nicht zu finden.
Ab etwa km 12 lief ich neben Reini, den ich wegen der Pace angesprochen hatte. Meine Uhr hatte nämlich keine verlässliche angezeigt. Er lief ziemlich genau meine angepeilte Zeit, sodass ich die nächsten Kilometer parallel lief. Er berichtete, er sei vor 2-3 Monaten darüber informiert worden, dass er den Marathon mitlaufe, laufe bei Eis seine Bestzeiten und habe sich jetzt nichts vorgenommen. Als ich ihm erzählte, dass ich aus Duisburg komme, und ein wenig Werbung für den Rhein-Ruhr-Marathon machte, sagte er, dass er viele Arbeitskollegen habe, die aus Duisburg kommen.
Nach 14 km freuten wir uns über den ersten Rasensprenger. Dann ging es viel übers Land.
Ab Kilometer 18 merkte ich schon, dass das viele Hoch und Runter in die Beine ging. Dann kam aber ein Stück, das lange im Schatten war und ohne Steigung auskam, und sofort hatte ich das Gefühl, wieder zu Kräften zu kommen. Vorbei an Schönheiten der Fürther Landschaft (Kläranlage) ging es also frohgemut weiter. Mittlerweile waren wir auch auf dem Teil angekommen, den wir in Fürth zweimal laufen würden. Zu dem Zeitpunkt dachte ich noch, da ich etwas Puffer rausgelaufen habe, nehme ich mich jetzt für ein paar Kilometer zurück und rette den Vorsprung, … dann kam der Solarberg.
An der Steigung musste ich mich von Reini verabschieden und dachte aber, mit etwas langsamerem Tempo noch gut durchzukommen. Am staubigen Weg entlang des Kanals musste ich aber schon deutlich drosseln. Dann kam das Gewerbegebiet mit den schlafenden LKWs und ich musste erstmals gehen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ein Versorgungsstand mit Trinken, Rasensprenger und Wanne mit Wasser. Danach wurde es auch schattiger, auch wenn es wieder hoch und runter ging. Schließlich kam ich aber wieder in ein Wohngebiet, diesmal mit vielen Versorgungsständen, viel Stimmung und Rasensprengern, sodass ich mich erstmals auf dem Marathon wirklich abgekühlt fühlte. Leider war aber auch ein fahrendes Auto auf der Straße. Ich kam wieder in Schwung, dass ich zumindest einen 5-Minuten Schnitt halten konnte. Schließlich kam ich auf einen Weg, den ich noch vom samstäglichen Laufen kannte und wusste also, die Runde wird gleich vorbei sein.
Beim Abbiegen in die zweite Runde kam ich in die große Halbmarathonmeute. Da war zunächst Slalom angesagt, vor allem da auch viele Zuschauer und Fahrradfahrer auf dem schmalen Weg unterwegs waren. Der Versorgungsstand war so überlaufen, dass ich ihn einfach passierte. Fehler!
Erfreulich war allerdings, dass ich zwei Läufer im SV Weiherhof-Dress erkannte und so Gerhard und Anke zumindest im Vorbeilaufen kennenlernen konnte.
Ich hatte eigentlich gehofft, mich in der zweiten Runde dadurch motivieren zu können, dass ich wusste, dass nach der Durststrecke das gelobte Land kommt. Diesmal musste ich aber bereits beim Anstieg am Solarberg gehen. Trotz am Versorgungsstand mitgenommener Flasche konnte ich dann auch bei den LKWs wieder nicht mehr und musste gehen. Langsam, aber sicher verabschiedete ich mich also von der 3:30:00.
Stimmung und Wasser waren im Wohngebiet aber wieder gut. Leider aber auch wieder ein fahrendes Auto auf der Strecke. Auch in Fürth wurde ich wieder als Zebra erkannt und mir wurden sogar Glückwünsche zum Aufstieg zugerufen (zweimal).
Als ich dann nach rechts zum Ziel abbiegen durfte und nicht wieder in die Runde musste, kam auch noch einmal Schwung auf. Beim Lauf in die Innenstadt wurde auch wieder Musik gemacht, wie auch schon vorher auf der Strecke (inklusive Band und Flötenensem-ble). Die Blaskapelle spielte aber trotz meiner Bitten nicht den Zebratwist.
Es ist ja alles eine Kopfsache, auch jetzt war wieder plötzlich Energie da,
um die letzten 1000 m noch einmal Tempo anzuziehen und so kam ich
schließlich zwar nicht unter 3 ½ Stunden, aber mit neuer persönlicher
Bestzeit ins Ziel: 03:33:33, auch eine schöne (Schnaps-)Zahl.
Im überfüllten Zielbereich erkämpfte ich mir Wasser, Kuchen und Hopfenkaltschale.
Elke (hervorragende 03:41:06) fand ich schließlich wieder bei der Rucksackausgabe, nachdem die Füße schon im Brunnen gebadet worden waren. Dort kamen dann auch die anderen vom SV an. Netterweise wurde ich von Joachim noch eingeladen, zum abendlichen Ausklingen im Goldenen Löwen vorbeizukommen, einer Einladung, der ich gerne folgte.
Am Folgetag ging es nach Hause und so endete mein Abenteuer Metropolmarathon. Es hat Spaß gemacht, aber das nächste Mal komme ich als Tourist und mit Familie nach Franken und nicht zum Laufen. Vielen Dank an den Lauftreff SV Weiherhof und vor allem Elke für die Gastfreundschaft. Ich freue mich auf Gegenbesuche beim Rhein-Ruhr-Marathon. Wenn es keine Streckenänderung gibt, verspreche ich Euch auch eine solide Fanbase auf km 14 (Halbmarathon) bzw. 35 (Marathon).
Mirko




Inzwischen sind auch die Halbmarathonis auf der Strecke und machen sich ohne eine Schleife durch den Nürnberger Osten recht direkt auf den Weg in die Nachbarstadt.








Unsere laufende Streckenfotografin Sigi hat ein paar Bilder vom wohl unbeliebtesten Streckenabschnitt auf der Runde im Fürther Norden geschossen.
Joachim L. hat seine ganz persönlichen Erfahrungen mit der HM-Strecke in einem schönen Bericht zusammengetragen. Viel Spaß beim Lesen!
Laufbericht Metropol Halbmarathon 22. Juni 2025
Die Vorbereitung
Keine Zeit zum Verschnaufen 😊 Der Schlierseelauf war erst einige Wochen vorbei, da ging es schon zu unserer alljährlichen „Pflichtveranstaltung“, dem Metropollauf in Fürth bzw. Nürnberg. Das Gute dabei ist, dass man nicht aus dem Training herauskommt. Also immer schön laufen, das ganze Frühjahr, so 45km die Woche waren es durchschnittlich bei mir, und manchmal auch mehr. Mit Tempoläufen habe ich meine Schwierigkeiten, hier bin ich sehr froh, wenn mich meine schnelleren Lauffreunde „ziehen“, auch wenn es mir schwerfällt.
Letztes Jahr fand der Metropollauf das erste Mal als städteübergreifende Veranstaltung von Fürth und Nürnberg statt, mit Start an der Fürther Freiheit und Ankunft am Nürnberger Hauptmarkt. Dieses Mal sollte es andersherum gehen, damit ja keiner benachteiligt ist. Also, Start war am Nürnberger Hauptmarkt.
Zuerst waren unsere Anmeldungen zögerlich, letztlich waren wir beim Halbmarathon aber doch eine schöne Gruppe von sieben Personen.
In den Wochen vor dem Lauf wurde es schon immer wärmer. Der Lauftag selbst sollte es aber noch toppen. Für mittags waren 31°C gemeldet. Körperliche Ansteigung soll man wegen des Ozons vermeiden, wurde in den Nachrichten empfohlen, aber bei solchen Ratschlägen hören die Läufer ja weg.
Der Renntag
Morgens ging es für mich nach dem Frühstück erst mal zu einer kleinen Aufwärmrunde von 2km um den Wohnblock in Zirndorf. Das hat sich auch schon bei den Wettkämpfen zuvor als vorteilhaft erwiesen. Ich fühlte mich gut. Die Temperaturen waren noch mäßig. Mit dem Fahrrad fuhr ich nach Fürth und von da mit der U-Bahn nach Nürnberg. Das nervige Parkplatzsuchen viel damit weg.
Kurz nach 8 Uhr war ich schon am Hauptmarkt. Den Start der Marathonläuferinnen und -läufer um 8:15 Uhr konnte ich gerade noch miterleben. In zwei Startgruppen ging es auf den langen Weg. Die ersten Läufer liefen in Sprintgeschwindigkeit, so schnell, als wenn es kein Morgen gäbe. Wie lange würden sie das Tempo wohl durchhalten können…
Nun füllte sich der Hauptmarkt allmählich mit den Halbmarathon-Läuferinnen und -Läufern. Unser Start war für 9:30 Uhr angesetzt. Je näher der Start kam, desto mehr schlich sich ein mulmiges Gefühl ein, ob das mit dem Lauf heute so eine gute Idee war.
Um 8:45 Uhr trafen wir uns zu unserem obligatorischen Foto. Am Nürnberger Hautmarkt bietet sich dafür natürlich der Schöne Brunnen an. Im Foto von links nach rechts: Gerhard, Steffen, Anke, Sigi, Holger, Kim, ich und Klaus. Dazu kamen noch Elke, die sich für den Marathon entschieden hatte und Joachim Rösler., der 10 km lief.
Die Halbmarathon-Läuferinnen und -Läufer
Der Lauf
Insgesamt waren fast 2800 Läuferinnen und Läufer für den Halbmarathon am Start, die in fünf Startblöcke nach Zielzeit eingeteilt waren, welche jeweils mit einigen Minuten Verzögerung starteten. Ich wäre demnach im Startblock drei losgelaufen, wenn ich mich nicht kurz vorher noch entschieden hätte, auf die Toilette zu gehen. Deswegen musste ich mich im letzten Startblock einsortieren, bei den Sub-2:30h-Läufern. Für uns fiel der Startschuss dann erst um 9:45. Langsam ging es im großen Pulk los. Die Beine waren ok, wenn Leichtigkeit auch etwas anderes ist. Die Strecke führte gleich nach Westen in die Waaggasse. Von der mittelalterlichen Sebalduskirche sahen wir nur einen Teil. Über den Maxplatz ging es nun zum Neutorgraben. Es ging kurz aber knackig bergauf Richtung Kaiserburg. Wir sahen noch rechts das Neutor. Dann ging es links in die Burgschmietstraße und weiter durch den Stadtteil Sankt Johannis. Die Stecke führte hier über eine breite Straße, was sehr angenehm war.
Zur ersten Verpflegungsstation gelangten wir schon nach zwei Kilometern, weil sich hier die Marathonstrecke mit uns vereinte. Die Marathonläufer waren hier schon bei KM12.
Die Halbmarathon-Laufstrecke
Nach Sankt Johannis ging es weiter an der Pegnitz entlang, durch die Stadtteile Muggenhof, Schniegling und Doos. Wir überquerten kurz danach die Autobahn 73, den sogenannten Frankenschnellweg. Ein Streckenposten rief: „Ihr seid jetzt in Fürth angekommen“. Es ging immer weiter durch die Pegnitzaue. Die Wege waren hier recht schmal, wodurch überholen oft schwierig war. Ich war eigentlich dauernd am Überholen, weil ich so weit hinten gestartet war. Neben den HM-Läufern kamen dann noch die langsameren Marathon-Läufer dazu, die überholt werden mussten.
Der Streckenverlauf war in diesem Bereich durch die vielen Bäume recht schattig, sodass mir die Hitze keine Probleme bereitete. In Fürth ging es dann weiter in Richtung Nordwesten am Fluss entlang, der hier nach dem Zusammenfluss mit der Rednitz dann Regnitz heißt. In Stadeln war es dann zu Ende mit dem Schatten, jetzt war es Sonne pur. Erschwerend kam nun eine Steigung am Solarberg in Atzenhof dazu. Es war den Läuferinnen und Läufern anzusehen, dass hier alles abverlangt wurde. Auf Höhe Flexdorf, bei ca. 14 km, drehte der Weg nun um 180° in Richtung Süden ab. Hier überholte ich auch Anke und kurz danach Gerhard.
An den Versorgungsstationen trank ich mindestens einen Becher und kippte mir jeweils einen weiteren unter die Kappe. Das kühlte schön. Die Stationen waren aufgrund der vielen Läufer stark überlastet. Teils war es schwer an Getränke zu kommen. Die Helfer waren zu bedauern, so lange in der Hitze zu stehen. Insgesamt nahm ich zwei Gels zu mir, jeweils kurz vor den Versorgungsständen. Beim nächsten Mal werde ich mir noch mehr einpacken oder auch die empfohlenen Energie-Fruchtgummis zu mir nehmen.
Die Marathonläufer drehten am Solarberg sogar eine zweite Runde, um auf die 42 km zu kommen. Hier sind wir dann auf die schnellen Marathonläufer gestoßen, die sich durch die Vielzahl der langsameren HM Läufer schlängeln mussten, nicht zu beneiden. Auf dem Weg zum Ziel kamen wir weiter durch die Stadtteile Finkenschlag und Eigenes Heim, deren Bewohner mächtig Stimmung machten und sogar Rasensprenger oder Wasserschläuche ausgestellt hatten, woran wir uns abkühlen konnten. Einige stellten sogar private Wasserversorgungsstationen für uns auf. Ich hatte das Gefühl, dass dieses Jahr wesentlich mehr Zuschauer die Strecke säumten und uns anfeuerten, als die Jahre zuvor. Die Musikgruppen waren auch toll und sorgten kräftig für Stimmung.
Zum Schluss ging es dann über die Vacher Straße, wir überquerten die Rednitz nahe dem Zusammenfluss mit der Pegnitz. Hinter der Berufsfeuerwehr Fürth hatten die Feuerwehrleute einen Hochleistungslüfter im Einsatz, dessen Gebläse großflächig kühlendes Wasser versprühte.
Dann ging es die Königstraße hoch, kurz sahen wir den Rathausturm, weiter ging es am Ludwig-Erhard-Zentrum vorbei. Ein Schreckensmoment: Ein junger Läufer überholte mich mit hoher Geschwindigkeit, drehte sich neben mir um seine eigene Achse und brach zusammen. Es waren aber sofort Helfer bei ihm. Hoffentlich hat er sich schnell erholt.
Weiter ging es über den Kohlenmarkt und wir erreichten dann die Schwabacher Straße. Die Zuschauer standen nun mehrreihig und feuerten uns auf den letzten paar hundert Metern an. Wir bogen links in die Rudolf-Breitscheid-Straße ab und waren dann im Ziel an der Fürther Freiheit. Meine Uhr zeigte 2:10h an, satte 14 Minuten langsamer als im letzten Jahr! Trotzdem bin ich froh, dass ich es unter den Bedingungen so geschafft habe. Im Ziel überreichte mir unsere Renate die Holzmedaille. Kim und Holger waren schon angekommen, Gerhard, Anke und Sigi kamen auch bald danach gut an. Elke lief den Marathon mit schnellen 3:41h, mit großem Abstand als Erste in ihrer Altersklasse, gleich hinter mir ins Ziel.
Der Zielbereich war hoffnungslos überfüllt. Wir kamen kaum an Getränke und Essen. Zudem war kaum Schatten vorhanden. Einige Mitglieder unseres Lauftreffs waren hier an einem Stand als freiwillige Helfer vertreten. Nicht zu beneiden, sie kamen kaum mit den Getränken hinterher. Deswegen hielten wir uns auch nicht allzu lange auf. Wir gingen zum Ausgang unsere Beutel holen, wo wir auf Elke und ihren Lauffreund Mirko aus Duisburg stießen, der in sagenhaften 3:33:33h den Marathon gelaufen war. Mit dem Fahrrad ging es dann zurück nach Hause. Leider konnte ich dann abends beim gemeinsamen Abendessen nicht dabei sein.
Der Zieleinlauf
Fazit
Die Lauftrecke fand ich sehr gut, so wie auch im Jahr zuvor, obwohl der Streckenverlauf ein anderer war. Der Großteil der Strecke verlief dieses Mal in Fürth. Für die Vielzahl der Läuferinnen und Läufer war die Organisation aber nicht ausgelegt. Das Gedränge war zu groß, teils auf der Strecke und bei der Verpflegung. Die Temperatur war grenzwertig, man muss schon ein Hitzeläufer sein, um hier gut ins Ziel zu kommen. Wie wir später erfuhren, kam es zu mehreren ernsten Rettungseinsätzen. Ich hoffe, dass mittlerweile alle wieder genesen sind.
Zu danken ist insbesondere den vielen freiwilligen Helfern an den Versorgungsständen, auf der Strecke und im Ziel, die in der prallen Sonne eine wirklich schwere Arbeit hatten. Der Dank gilt auch den Sponsoren, hier der Sparkasse, ohne die ein solches Event auch nicht möglich wäre. Es ist schon bemerkenswert, dass es oft die regionalen Geldinstitute sind, welche solche Veranstaltungen oder auch kostenlose Konzerte in der Stadt überhaupt erst möglich machen.
Den Organisatoren würde ich empfehlen, über eine Begrenzung der Teilnehmerzahl nachzudenken. Mit 2800 Sportlerinnen und Sportlern nur beim HM waren 600 mehr am Start als in 2024. Eine Teilnehmerbegrenzung gibt es z.B. auch am Schliersee oder in Bad Staffelstein. Man muss sich halt früh genug anmelden.
Wie auch immer, im nächsten Jahr werden wir wieder dabei sein. Egal wie viele Läufer und wo die Strecke verläuft. Ich freue mich schon darauf.
Joachim L.




Um 11 Uhr startet auch unser Joachim R. am Nürnberger Hauptmarkt zu seinem 10 km-Lauf nach Fürth. Von ihm
haben wir leider keine Bilder, aber vielleicht kommen noch
ein paar Zeilen zu seinem Lauferblebnis.
Nach und nach kommen alle ins ersehnte Ziel.









Wir haben es geschafft. Unsere fleißigen Helfer schwitzen noch bis 18 Uhr im Zielbereich.

Letzten Endes haben alle den Tag wohlbehalten überstanden. Ich persönlich bin sehr zufrieden, hatte ein tolles Wochenende, muss aber auch sagen:
"Schee, dass` rum is!"

Ergebnisse Marathon
Ergebnisse HM
Ergebnis 10 km-Lauf
20. FunRun Nürnberg am 05.06.2025

Ich erinnere mich noch gut an meine erste "Begegnung" mit dem ebenfalls ersten "FunRun33Südwest".
In der Zeitung wurde ein Laufevent beworben, das als Auftaktveranstaltung für das Challenge-Wochenende in Roth über 33 km vom Südwestpark Nürnberg, schön am Kanal entlang, die letzten Kilometer auf der damaligen Triathlonstrecke bis ins Challenge-Ziel in Roth führen sollte. Tolles Konzept, das klang vielversprechend. Ich überredete meine damalige Laufgruppe, die "Schniddla n.e.V ", mit einer Dreier-Staffel teilzunehmen. Als Läufer 3 hatte ich den letzten Abschnitt der Strecke. Ich werde nie vergessen, wie ich, vom Bratwurst-Duft und der Stimme des Stadionsprechers verleitet, noch einmal Gas gab, nur um dann festzustellen, dass sich das Ganze noch um acht Ecken bis ins Ziel schleppte. Bis zu unserem Zielfoto hatte sich meine Gesichtsfarbe noch nicht wieder normalisiert.
Aber seit dem Tag ist der FunRun in meinem Laufkalender gesetzt, ich war jedes Jahr gemeldet.

Von der Premiere am 1. Juli 2004 bis zur diesjährigen 20. Ausgabe des Events hat sich viel verändert. Der Helikopter über der Laufstrecke, die mediale Aufmerksamkeit mit einem Beitrag im Franken Fernsehen, die Übertragung des EM-Halbfinales für das Public Viewing im Südwestpark (bei der wir die Griechen unter Otto Re"hakles" feierten), das gehört der Vergangenheit an. Auch die Streckenlänge reicht mit ihren 9,9 km nicht mehr wirklich bis nach Roth. In diesem Jahr war sie sogar aufgrund einer Baustelle nur 8,8 km lang, der Wendepunkt lag kurz hinter der Schleuse Nürnberg. Was sich aber bis heute nicht geändert hat, sind die Parkrunde zu Beginn des Laufs, die Schlange am Getränkestand und vor allem das wunderschöne Sommerfest im Wäldchen am Kanal, mit Live-Musik und bester Stimmung.
Dieses Jahr regnete es erst mal im Vorfeld des Laufes, sodass die Starts allesamt um 20 Minuten nach hinten verschoben wurden. Das machte sich bezahlt. Als wir gegen 18.50 Uhr auf die Strecke gingen, war lediglich der Boden nass. Wer schon einmal an einem trockenen Sommertag am Mai-Donau-Kanal gelaufen ist, erinnert sich bestimmt noch gut an das Pfund Staub, das er dabei aufgewirbelt und eingeatmet hat. Dieses Problem hatten wir diesmal nicht. Insofern hatte uns der Regen durchaus einen Gefallen getan. Der Lauf selbst verging wie im Flug. Nach der obligatorischen Runde durch den Park ging es auch schon auf die Reise Richtung Schleuse Nürnberg. Der relativ schmale Wirtschaftsweg entlang des Kanals hatte Vor- und Nachteile. Man musste zwar aufpassen, dass man beim Überholen der Vorderleute nicht aus Versehen einen Haken über die Ufermauer schlug, dafür war man aber auch nie allein und begegnete spätestens nach der Wende einem Weiherhöfer nach dem anderen. Auf dem letzten Anstieg hinauf zum Zielbogen standen Dirk und Kathrin und hielten unsere letzten Meter im Bild fest. Danke für die Fotos und dass ihr uns empfangen habt!
Im Ziel ging es Schlag auf Schlag, innerhalb kurzer Zeit waren wir wieder beisammen und konnten zum gemütlichen Teil des Abends übergehen. Sigi hatte für die ganze Gruppe Brezen und belegte Brötchen besorgt und in weiser Voraussicht waren wir mit einer Eigenverpflegung an Getränken angereist. Aber wie das so ist, einmal wenn man vorbereitet ist. War ja klar, dass die Schlangen an den Verpflegungsständen in diesem Jahr überschaubar blieben. Wie dem auch sein, auf jeden Fall vielen Dank, Sigi, für die Versorgung!
Bleibt mir nur noch, eine gute restliche Saison 2025 zu wünschen. Wir sehen uns im nächsten Jahr.
Eure Elke
Ergebnisse 8,8 km FunRun
Ergebnisse 6 km FunWalk


13. Schliersee Lauf am 10.05.2025



Ich gebe es zu, unsere Gemeinschafts-Sport-Events liegen mir sehr am Herzen.
Nachdem Anfang letzen Jahres absehbar war, dass sich unsere Anmeldezahlen für den Regensburg Marathon im Mai in Grenzen halten würden, machte ich mich bereits im Februar 2024 auf die schwierige Suche nach einer Veranstaltung für 2025, die auf mehr Zuspruch stoßen könnte.
Wer einmal das Internet durchforstet hat auf der Suche nach einem Samstags-Wettkampf mit mehreren Strecken für Läufer, gerne auch bis HM, gleichzeitig aber auch mit Distanzen für Walker, die Startzeit möglichst nachmittags, damit eine Anreise am selben Tag möglich ist und daher auch nicht zu weit entfernt, damit wir alle rechtzeitig an der Startlinie stehen, aber gleichzeitig weit genug weg, dass sich eine Übernachtung in einem gemeinsamen Hotel rentiert und dann am besten noch in einer schönen Gegend, ach so, und vorzugsweise im April/Mai oder Oktober, es soll ja nicht zu warm und nicht zu kalt sein und außerhalb der Urlaubszeiten . . . ja, der weiß, eine Nordpol-Expedition zu planen, geht vermutlich schneller.
Zu meiner großen Freude war die Resonanz auf die Veranstaltung ausgesprochen gut, sodass wir nach einer stellenweise etwas turbulenten organisatorischen Vorbereitung mit etlichen E-Mails und Telefonaten, Absagen und Ummeldungen letzen Endes mit 23 Teilnehmern sowie einem fünfköpfigen Fanclub am 10. Mai in Schliersee an den Start gehen konnten.
Einen ersten Eindruck, wie es uns auf der Strecke und drumherum ergangen ist, könnt ihr den Ergebnistabellen und Bildern entnehmen. Heidi habe ich dabei nachträglich in die Ergebnisse der Nordic Walker hineingebastelt. Sie war zwar für den 10 km-Lauf gemeldet (und ist auch dort gewertet worden), hat sich aber entschlossen zu walken.
Wenn euch interessiert, wie ich den Lauf erlebt habe, könnt ihr das in meinem Bericht unterhalb der letzten Bildergalerie nachlesen.
Für mich hat sich die ganze organisatorische Arbeit auf jeden Fall gelohnt. Ich hatte ein schönes Wochenende im Kreise von Freunden und Sportbegeisterten mit einem tollen Wettkampf in einer traumhaften Landschaft und bei bestem Wetter. Wer weiß, wie oft wir noch in so geselliger Runde zu einem Sport-Event zusammenkommen werden.
Eure Elke
Ergebnisse HM
Ergebnisse 10 km Lauf
Ergebnisse 7,5 km NW
Eindrücke von der HM-Strecke - eure Reporter vor Ort sind Sigi und Elke.




Noch geht es schön bergab.
Da läuft Joachim schon mal rückwärts.
Das Zwischenspiel rund um Neuhaus mit den ganzen Höhenmetern dokumentieren wir nicht Da haben wir andere Probleme ;-)
Endlich geht es zurück zum See.
Am wunderschönen Westufer zücke ich dann auch mein Handy und halte die Eindrücke in bewegten Bildern fest.

Zum Glück kommt kein Zug und Sigi erwischt den See im Rückblick.
Einzig Kim hat das Pech, auf ihrer Strecke von der Bahn aufgehalten zu werden.
Zurück im Hotel wird es gesellig - ein schöner Ausklang für einen schönen und erfolgreichen Tag.
Seenlauf 2.0 - Erlebnisse von einer, die schon einmal dachte, See = flach!
Vor 11 Jahren fand unser Gemeinschaftsevent in Rentweinsdorf statt. Der Lauf nannte sich Kappelseelauf (es gibt ihn, glaube ich, heute noch) und trotz seiner Lage im Landkreis HaßBERGE waren wir guter Dinge, dass es sich dabei um eine flache Angelegenheit handeln würde. Das Höhenprofil auf der Event-Website verkündete 0 positive Höhenmeter (allein das hätte uns schon stutzig machen müssen) und wo könnte es bei einem Lauf um einen See schon bergauf gehen.
Wir wurden eines Besseren belehrt, von 11,6 km gingen mindestens 5 konstant hinauf. An den namensgebenden See erinnere ich mich gar nicht, vielleicht sahen wir ihn in der Ferne glitzern.
Nun gut, solche Fehler unterlaufen uns lediglich ein Mal und n. . . . – noch einmal, wenn auch nicht so extrem.
Um es gleich vorwegzunehmen, der Schliersee Lauf war zwar anstrengend und hatte ungefähr 90 Höhenmeter mehr, als im Streckenprofil angegeben, aber trotzdem war es – zumindest für mich – ein lohnenswerter Wettkampf in einer wunderschönen Landschaft, mit tollen Ausblicken auf den See und einer ausgezeichneten Zielverpflegung. Wir hätten halt einfach mehr Berge trainieren müssen, aber das konnte ja keiner ahnen . . .
Doch der Reihe nach. Die meisten von uns trudelten bis spätestens 11 Uhr am Wettkampftag in unserem Hotel „Alter Wirt“ in Weyarn ein und nahmen die von Reno am Vortag bereits abgeholten Startunterlagen in Empfang. Vielen Dank noch einmal dafür, Reno!
Auf Empfehlung des Veranstalters beschlossen wir mehrheitlich, die Bahn ab Miesbach zu nehmen und zwei Stationen später quasi direkt am Eventgelände wieder auszusteigen. Ein guter Plan – offensichtlich zu gut, denn die Idee hatten gefühlt alle anderen Teilnehmer auch. Wir genossen die Fahrt in vollen Zügen – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Läufer- und Walkermassen verteilten sich auf dem Veranstaltungsgelände an der Vitalwelt in Schliersee aber sehr schön und bei angenehmen Temperaturen warteten wir auf den Start um 14 Uhr, unter weißblauem Himmel auf der grünen Wiese mit Panoramablick auf See und Berge 😊
Um 13.50 Uhr wurde es ernst und wir schmuggelten uns in die Warteschlange vor der Startlinie. Wir hätten uns Zeit lassen können, der Startschuss verschob sich um ca. 20 Minuten. Ein Unfall an der Strecke sorgte für Verzögerung. Etwas zu trinken wäre jetzt schön gewesen, aber noch einmal zur Verpflegung zurück wollten wir auch nicht mehr. Um zehn vor halb drei kam Leben in den Startblock und der beachtliche Zug aus Läufern aller drei Distanzen setzte sich in Bewegung.
Ich wollte zügig laufen, aber auch nicht auf Anschlag rennen, im Schnitt irgendwas zwischen 5:30 und ???, sodass ich halt unter zwei Stunden bleiben würde. Meine Marathonvorbereitung wollte ich dieses Jahr nicht wieder gefährden, von Rückenschmerzen und spinnenden Nerven in Fuß oder Bein hatte ich erst mal genug.
Der übliche Anfangsslalom, bis sich das Feld auseinanderzog, dauerte ein bisschen. Dafür sah ich Georg, Heinz und Bernd vor mir und nach ein, zwei Kilometern ein erkennbar „kleeblatt“gefärbtes Lauf-Outfit. Ich überlegte kurz, ob ich dem Mann erklären sollte, dass er das falsche Trikot trug, beließ es aber bei einem „Wo kommst denn du her?“ – auch wenn ich die Antwort schon wusste. Fürth Stadt und Land waren somit gut in Oberbayern vertreten.
Drei Kilometer ging es gefühlt bergab, der Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich von meinem Wettkampf-Plan meilenweit entfernt war. Immer unter 5:00, aber es lief ja auch gerade ganz gut. Den nächsten Kilometer wurde ich brav langsamer, es ging ganz leicht, kaum spürbar, hinauf.
Danach rollte es erneut wunderbar dahin, die nächsten drei Kilometer unter 5:00. Schon sieben Kilometer unterwegs und kein Anstieg, im Gegenteil, die Strecke führte ein gutes Stück bergab. Ich blieb misstrauisch, irgendwo mussten die Höhenmeter ja herkommen.
In einer Spitzkehre entfernten wir uns von der Straße und durchliefen das Filzenmoos.
So weit, so gut, alles schön zu laufen. Für einen kurzen Moment dachte ich zweckoptimistisch und beschloss, dass der Berg, den Heinz bei seinem Blick auf das Höhenprofil wahrgenommen hatte, wahrscheinlich harmloser war, als er am Bildschirm ausgesehen hatte.
Ich hätte es besser wissen müssen.
Vor mir tauchte die erste kurze, aber steile Rampe auf. Okay, eine von mir aus. Die zweite hätte es aber nicht mehr gebraucht. Ein mitfühlender Anwohner hatte vorausschauend einen kleinen Verpflegungsstand mit Getränken aufgebaut.
Das hätte mir erst recht zu denken geben müssen. Was wusste er, was wir noch nicht ahnten. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Man sehe es mir nach, dass Neuhaus mit all seinen verwinkelten Wegen bei mir nicht wirklich in bester Erinnerung geblieben ist. Euer Ort ist sicher wunderschön, aber das erschloss sich mir nicht zwangsläufig bei diesem Lauf.
Gut, die Höhenmeter mussten damit eigentlich abgehakt sein und tatsächlich, es gab Licht am Ende des Tunnels. Ab Fischhausen machte der Lauf seinem Namen wieder alle Ehre. Wie zur Erholung führte uns die Strecke über den Weg entlang des Westufers nach Norden.
Bei all der wunderbaren Natur fiel mir meine Renntaktik von vor dem Start wieder ein und ich entschied, dass es Zeit für ein paar Fotos oder Videoaufnahmen war. So wurde ich automatisch wieder etwas langsamer und konnte noch ein paar Worte mit einem Mitläufer wechseln.
Es hätte so schön sein können, aber wer in die Berge fährt, um einen See zu umrunden, der muss auch damit rechnen, dass es nicht lange flach bleibt.
Den größten und längsten Anstieg hatten wir mit Neuhaus hinter uns gelassen, doch der Rest der Strecke bot immer wieder ein paar Buckel auf, die mit zunehmender Dauer des Rennens durchaus wehtaten.
Ich glaube, am besten ist uns allen der Aufstieg zur Eisenbahnbrücke in Erinnerung geblieben. Doch, es war eine Brücke über die Bahnstrecke. Irgendwie sah hier jeder etwas anderes. Das musste an der zunehmenden Ermüdung liegen. Den Anstieg mussten alle Wettkämpfer, egal in welcher Disziplin, bewältigen. Kurz, aber steil, dafür mit Zuschauern und viel Applaus. Je näher ich kam, desto steiler wirkte das Ganze. Egal, was muss, muss. Ich lief an den „Gehern“ vorbei, den Blick immer nach vorne. Ziegen am Wegesrand, noch dazu mit Grashalm im Maul, nahm ich beim besten Willen nicht wahr – sonst aber auch FAST niemand 😉
Schön langsam reichte es mir. Mein Rücken machte sich bemerkbar und beide Füße begannen zu kribbeln. Das hielt ich jetzt nicht unbedingt für ein gutes Zeichen und sah zu, dass ich fertig wurde. Die letzten Kilometer spulte ich nur noch herunter, Hauptsache ankommen.
Am Zielkanal wurde es laut. Unter den zahlreichen Zuschauern entdeckte ich zu meiner Freude eine rote SV Weiherhof Lauftreff-Jacke. Uli hatte sich in Stellung gebracht und klatschte mir zu. Danke, dass du uns empfangen hast! Bekannte Gesichter auf den letzten Metern freuen mich immer sehr.
Geschafft, ich durfte aufhören, bekam meine Holzmedaille und konnte mich erholen. Gleich darauf war Georg im Ziel. Er hatte schon unterwegs gemerkt, dass die angegebenen 124 Höhenmeter zu niedrig angesetzt waren. Die Garmin gab ihm recht, auch auf meiner Uhr standen 211 Meter Anstieg zu Buche. Da konnte der Kaiserschmarrn in der Verpflegung kommen, redlich verdient.
Holger und Heinz überquerten kurz darauf die Ziellinie und zusammen mit Uli ließen wir uns die regionalen Köstlichkeiten schmecken.
Schlag auf Schlag beendeten alle unsere Halbmarathonis erfolgreich ihr Rennen und gesellten sich zu uns. Zurück auf der grünen Wiese mit Blick auf den Schliersee trafen wir auch wieder auf die Weiherhöfer 10-km-Läufer und unsere 7,5-km-Walker.
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Zug, der auch in Richtung Miesbach nicht weniger voll war, als auf dem Hinweg - obwohl, vielleicht ein bisschen.
Damit war das Kapitel Schliersee Lauf, das ich vor einem Jahr aufgeschlagen hatte, von sportlicher Seite her beendet. Schön war`s, anstrengend, aber schön!
Ob bzw. wohin es uns im nächsten Jahr zum gemeinschaftlichen Sporteln verschlägt, steht noch in den Sternen. Vielleicht hat ja jemand einen tollen Vorschlag?!
Es wäre doch schön, wenn wir einmal im Jahr ein Ziel hätten, auf das es sich für alle Mitglieder zu trainieren lohnt.
Wer weiß, am Ende finden wir noch was ganz ohne Höhenmeter. Die Hoffnung stirbt zuletzt 😊
Ich wäre auf jeden Fall dabei.
Eure Elke
19. Obermain-Marathon Bad Staffelstein am 06.04.2025


Ein Anfang war gemacht, die Fortsetzung folgte sogleich. Eine Woche nach dem Winterwaldlauf trat ich zusammen mit Steffen und Sabine beim Obermain-Marathon in Bad Staffelstein auf der 12,5-km-Distanz an.
Kim, die eigentlich gemeldet war, verkündete am Abend zuvor, dass sie verletzungsbedingt ausfiel. Dafür entschloss sich Sabine spontan einzuspringen.
Wir wünschen unserer lieben Kim eine rasche Genesung!
Der Start war um 9:00 Uhr. So trafen wir uns um 8:00 Uhr beim SV, um frühzeitig vor Ort zu sein und unsere Startunterlagen abzuholen. Steffen war bereit, uns mit seinem Auto mitzunehmen. Danke noch mal!
Mit den mit Nadeln am Lauf-Shirt befestigten Startnummern machten wir uns bei eisigen Temperaturen auf den Weg zum Start, der sich in der Bischof-von-Dinkel-Straße befand.
Zum Glück hatte ich noch mein Stirnband dabei, das ich dann über meine Ohren zog.
Endlich bewegten sich meine Beine über de Startlinie. Ich hatte mir vorgenommen, keinen Stress aufkommen zu lassen und gemütlich zu laufen, aber nach einem Kilometer musste ich feststellen, dass meine Uhr 5:37 min anzeigte. Immer wieder mache ich den Fehler, mich von der Meute am Start mitziehen zu lassen. So drosselte ich mein Tempo um eine halbe Minute pro Kilometer.
Sabine schoss ebenfalls gleich davon, aber immer in Sichtweite. Wollte sie vielleicht Kims gewünschte Zielzeit erreichen?
Die 12,5-km-Strecke ist im Gegensatz zur Marathon- und HM-Strecke sehr flach und landschaftlich sehr schön mit einigen Sehenswürdigkeiten. Ich selbst bin da aber immer zu sehr aufs Laufen konzentriert und nehme das Umfeld nicht wirklich wahr. Ich hatte auch Steffen im Nacken, der es aber nicht schaffte, an mich heranzukommen.
Pech gehabt, Steffen 😊
Eine Zeitlang lief ich im Windschatten eines Läufers, doch leider musste er kurz gehen, so musste ich selbst gegen den doofen Wind entlang der Bahngleise nach Bad Staffelstein kämpfen.
Das Ziel, das sich im städtischen Stadion befand, nahte und mit eisig kalten Händen sowie rosaroten Wangen überquerte ich die Ziellinie in einer Zeit von 01:14:14 Stunden.
Alles gut gelaufen, super Zeit. Jetzt entschied ich mich doch, den Halbmarathon am Schliersee zu laufen, der am 10.05. stattfindet. Ich hatte ja evtl. vorgehabt, mich auf die 10 km umzumelden, aber nach dem jetzigen Lauf war alles gut.
Sabine erreichte 21 Sekunden vor mir das Ziel und Steffen 01:19 min nach mir.
Im Zielbereich gab es einen tollen Glaskrug, befüllt mit Radler oder Bier. Diesen konnten wir mit nach Hause nehmen.
Kurz noch in der Grundschule aufgewärmt, danach ging es nach Hause.
Eure Rennmaus Sigi
Ergebnisse 12,5 km
23. Erlanger Winterwaldlauf am 29.03.2025


Als Start ins neue Wettkampfjahr bot sich für Steffen und mich der Winterwaldlauf durch die Brucker Lache an.
Am 29. März war es so weit, unsere Laufschuhe zu schnüren.
Mit weiteren 1.500 Startern überquerten wir die Startlinie, um uns auf die schöne naturbelassene und ebene Strecke von 10 km, die aus zwei Runden á 5 km bestand, zu begeben.
Obwohl der Lauf als Winterwaldlauf bekannt ist, zeigte sich der Frühling von seiner besten Seite. Kein Wunder, dass das Wasser im Zielbereich nicht ausreichend war. Schade, denn so mancher bekam nichts mehr. Steffen und ich ergatterten gerade noch die letzten zwei Flaschen. Glück gehabt!
Steffen erreichte sein Ziel in 00:59:33 Stdn. und ich in 01:00:23 Std.
Damit bin ich vollstens zufrieden, da ich in letzter Zeit öfters mal Laufpausen einlegen musste. Erkältungsbedingt . . .
Mein Motto: Never give up!
Hinterher ließen wir uns noch Kaffee und Kuchen schmecken, dann ging es nach Hause.
Nächstes Jahr sind wir wieder mit dabei. Und hoffentlich mit mehr roten T-Shirts.
Eure Rennmaus Sigi
