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26. SportScheck Run Nürnberg am 03.10.2022

Aufgrund einer technischen Übertragungspanne müssen wir leider noch auf einen Bericht und ein Eventfoto von Jürgen warten. Ich hoffe, beides bald nachreichen zu können. 

Jürgens tolles Ergebnis könnt ihr aber unten nachlesen. 

Ergebnis 10 km Run

48. BMW Berlin Marathon am 25.09.2022

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Endlich ist es soweit! Nach über 12 Wochen Training mit insgesamt 700 Streckenkilometern, darunter lange Läufe von über 32 km, mit einer Wochendiatanz von bis zu 70 km, wegen der Gluthitze oft am frühen Morgen gestartet, sind wir zu siebt, vier Läufer und drei Betreuerinnen, nach Berlin gereist um dort den verdienten Lohn für unsere Anstrengungen einzufahren. Und das mit Erfolg!

                                                           Renate, Joachim, Steffen, Holger, Anke, Renate G. und Gerhard (v.l.n.r.)

So, aber nun erst mal der Reihe nach. Das Ganze begann recht holprig.  Nach der coronabedingten Absage im Jahr 2020 wollten wir mit unserer größeren Gruppe im Jahr 2021 starten. Holger, Steffen und mich hat leider das Verletzungspech eingeholt, wir mussten das Training abbrechen und den Start auf dieses Jahr verschieben. Unser Seniorchef Gerhard konnte schon mit unseren Vereinskollegen in 2021 starten und den Marathon erfolgreich abschließen. Gerhard leitete dann mit all seiner Erfahrung aus 45 erfolgreichen Marathons, davon 12 in Berlin, das Training an, was uns dann letztendlich bis nach Berlin gebracht hat. Durch den verletzungsbedingten Ausfall im Vorjahr lag auf uns auch ein recht hoher Druck, den wir uns selbst machten, es dieses Jahr unbedingt zu schaffen. Wir liefen sehr diszipliniert nach Trainingsplan, wenn es bei den langen Läufen mal zu schnell wurde, hat Gerhard uns korrigiert und bei den schnellen Einheiten angespornt. Soweit es uns möglich war, führten wir die Trainingseinheiten gemeinsam und in unserem Lauftreff durch. In der Gruppe fällt das Training doch leichter als alleine. Für Steffen war es nach 2016, auch in Berlin, der zweite Marathon, für Holger der Fünfte und für mich die Premiere.

Aber der Berlin Marathon besteht ja nicht nur aus Laufen. Die Reise muss organisiert, Züge für An- und Abreise gebucht werden sowie die Restaurants für unsere gemeinsamen Abendessen. Das hat Gerhards Frau Renate wie auch die Jahre zuvor brillant gemacht. Weiter mit dabei waren Anke und meine Renate, die uns kräftig angefeuert und unterwegs mit frischem Wasser versorgt haben.

Am Samstag nach dem Einchecken im Hotel fuhren wir gemeinsam zum stillgelegten Flughafen Tempelhof, wo die Marathon Messe stattfand und wir unsere Laufunterlagen und auch die bestellten Finisher-T-Shirts abholen konnten. Atemberaubend hier die Dimensionen. Die Messe fand in mehreren Flugzeughallen statt, man konnte sich ausgiebig mit Gel, Riegeln und sämtlichem Laufzubehör versorgen. Zum Abend haben wir uns dann in einem ausgezeichneten Restaurant mit der obligatorischen Nudelmahlzeit gestärkt. Danach ging es zeitig ins Bett, um für den nächsten ereignisreichen Tag fit zu sein.

Der Lauftag

Am Sonntagmorgen ging es dann schon vor acht Uhr, bei idealem Laufwetter, 18°C und trocken, zum Starbereich nahe dem Kanzleramt. Unsere Begleiterinnen schossen noch ein schönes „Vorher“-Bild bevor wir dann unsere Beutel abgaben und zu unserem Startblock „G“ trabten, zwischen Brandenburger Tor und der Siegessäule.

Mit uns unterwegs waren noch weitere 45.523 Läufer aus insgesamt 157 Nationen. Mich persönlich haben die Massen an Läufern und die Internationalität am meisten beeindruckt, mit Läufern aus Mexico, Peru, Taiwan und so vielen andern Nationen zusammen zu laufen.

 

 

                                                                       Laufstrecke: Eine flache Strecke mit breiten Straßen

Bei der Riesenmasse an Läufern wird in Blocks zeitversetzt gestartet. Die besten Läufer starteten bereits um 9:15 Uhr. Wir vier hatten uns mit ähnlicher Zielzeit eingetragen und starteten somit alle im dritten Block um 10:05 Uhr. Vom Aufstellen bis zum Start war es noch eine Stunde. Die Zeit war aber sehr kurzweilig, weil sehr fetzige Musik gespielt wurde und wir vom Moderator zu den unterschiedlichsten Übungen aufgerufen wurden. Über eine große Videoleinwand konnten wir das Geschehen am Start und auf der Strecke verfolgen. Um nicht auszukühlen trugen wir alte (oder weiniger alte 😊) Pullis, die wir dann kurz vor dem Start alle auf den Gehweg warfen. Damit hätte man mehrere Flohmärkte bestücken können.

Endlich ging es los, um 10:07 Uhr kreuzten wir die Startlinie. Es ging die „Straße des 17.Juni“ entlang nach Westen. Wir kamen an der vergoldeten Siegessäule vorbei und drehten nach 3km um 180° in Richtung Osten und liefen bei KM  7 wieder am Kanzleramt vorbei, wo schon unsere Begleiterinnen auf uns warteten, uns anfeuerten und schöne Fotos schossen.

 

                                                                                                                      KM 7

Allmählich schwand die Anspannung. Wir blieben bis dahin alle vier zusammen und liefen im 6:15 min/km Wohlfühltempo, nach dem Motto: „Ja nicht zu schnell angehen und die Kräfte schonen, es ist ja weit“. Es lief gut für uns. Die Zuschauer standen an markanten Punkten in Dreierreihen und feuerten die Läufer an, indem sie die Namen der Läufer riefen. Gerhard schien eine besonders große Fangemeinde in Berlin zu haben. Holger wurde dann etwas schneller und setzte sich von uns ab, Steffen, Gerhard und ich blieben weiter zusammen. Wir hatten Luft, uns gut zu unterhalten, auch mit vielen Mitläufern und hatten unseren Spaß. Wir querten die Stadtteile Moabit, Mitte und Friedrichshain. Bei KM 11 waren wir am „Alex“. Dann ging es Richtung Süden bis Neukölln, über Kreuzberg nach Schöneberg, wo wir den Halbmarathon-Punkt erreichten. Anke und Renate warteten kurz vorher mit gefüllten Getränkeflaschen und spornten uns weiter an. Es gab auch alle 5 km eine Getränkestation und ab KM 25 auch in noch kürzeren Abständen, zudem gab es noch Bananen. Ich habe an fast jeder Getränkestation gehalten und einen vollen Becher getrunken, um nicht zu dehydrieren.

Wie schon erwähnt, war die Strecke gesäumt von Zuschauern, an vielen Punkten spielten Musikgruppen, wie Big-Bands, Jazz-Combos, Alphornbläser und große Kapellen. Ein weiterer Hotspot war bei KM 29 der Wilde Eber. Ich fühlte mich sehr gut, auch wenn das auf den Bildern und Videos vom Lauf nicht unbedingt so ausschaut. Ich konnte mein Tempo erhöhen. Ungefähr bei KM 35 habe ich Holger eingeholt. Von da an sind wir gemeinsam weitergelaufen. Wir sahen ein paar hundert Meter vor uns den 4:15 Zugläufer, zu erkennen an der großen Fahne auf dem Rücken. „Den kriegen wir“, sagten wir uns und legten noch etwas zu. Im Zickzackkurs ging es dann bis zur Zielgeraden, der Prachtstraße „Unter den Linden“, mit dem schönsten Zieleinlauf der Welt, durch das Brandenburger Tor. Das Ziel war ein paar hundert Meter dahinter. Holger und ich sind zeitgleich in 4:18:50 Stunden eingelaufen. Steffen (4:37:30) und Gerhard (4:47:44) sind etwas nach uns im Ziel angelangt.

Im Moment des Zieleinlaufes ist man nur noch glücklich, dass man es geschafft hat. Zentnerschwere Lasten fallen von einem ab. Dann ging es erst mal zur Wasser- und Bierstation, um die verlorene Flüssigkeit wieder zu sich zu nehmen. Unsere Laufuhren hatten mit über 42,8 km gut 600 m mehr aufgezeichnet als die Marathondistanz. Woran das auch immer liegen mag. Nach der Verköstigung und dem Abholen der Startbeutel haben wir uns dann mit unseren Begleiterinnen getroffen und erst mal mit Sekt auf unseren Erfolg angestoßen. Der Rasen zwischen Bundestag und Kanzleramt war gesäumt mit Läufern und deren Anhang, die es machten wie wir oder sich auch einfach nur ausruhten. Wir sind dann noch mal zum Brandenburger Tor gegangen, um noch Erinnerungsfotos zu schießen.

 

                                                                               

                                                                                   Nach dem Lauf: Wir stoßen mit Sekt an.

Dann war es schon Zeit zum Abendessen. Renate hat in einem sehr originellen Berliner Restaurant im Stadtteil Charlottenburg, der „Dicken Wirtin“, Plätze reserviert. Königsberger Klopse war das angesagte Gericht des Abends, mit Berliner Weiße. So haben wir den Tag schön ausklingen lassen. Das Restaurant und die ganze Stadt war voll in der Hand der Marathonis, zu erkennen an den grünen Jacken, Medaillen, Finisher-T-Shirts und nicht zuletzt am Gang. Kaum einer konnte beschwerdefrei gehen.

Montag ging es dann gemeinsam zur obligatorischen, muskel- und gelenkschonenden, zweieinhalb-stündigen Schifffahrt auf der Spree. Dabei kann man die Sehenswürdigkeiten der Stadt nochmal aus einem anderen Blickwinkel bewundern. Bis zu unserer Abreise am Dienstagnachmittag, natürlich mit ICE 1. Klasse, haben wir uns noch eine schöne Zeit gemacht, mit vielen Besichtigungen und guten Lokalen.

So ist ein tolles Abenteuer zu Ende gegangen, an das wir noch lange denken werden, sportliches Jahresziel abgehakt. Unser besonderer Dank gilt Gerhard, der uns optimal auf den Lauf vorbereitet hat und seiner Frau Renate, die sich so wunderbar um die Organisation gekümmert hat.

Besonders zu erwähnen ist, dass Eliud Kipchoge aus Kenia den Berlin Marathon mit einem unglaublichen Weltrekord von 2:01:09 Stunden krönte. Er verbesserte seinen eignen Rekord.

 

Grüße

Joachim

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Von nichts kommt nichts!

Training bei jedem Wetter

Fotos: privat
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10. Fürst Carl Seenlandmarathon am 18.09.2022

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Fotos: privat

Mein bislang erster und einziger Start beim Seenland-Halbmarathon am Brombachsee 2019 hatte an meiner ablehnenden Haltung der Veranstaltung gegenüber nichts ändern können. Aus irgendeinem Grund reizte mich der Lauf einfach gar nicht und ich konnte mir einen Start gut verkneifen. So auch dieses Jahr – theoretisch.

Gerhard, Kim (mit dem Startplatz von Sigi, die nicht antrat) und Jürgen (der noch was gutzumachen hatte nach der Enttäuschung von Fürth) hatten den Start beim Halbmarathon voll im Fokus und ich hatte Joachim noch eine Woche vorher geschrieben „Brombachsee, nein danke. Kein Bedarf!“ Der FunRun am Donnerstag vor dem Seenland-Marathon sollte mein einziger Herbst-Wettkampf bleiben und selbst darauf hatte ich eigentlich keine Lust.

Und so saß ich dann am Mittwoch um 7.45 Uhr nichtsahnend an meinem Lehrerpult und hatte alles auf dem Schirm, nur nicht den Brombachsee. Als meine Schulbegleitung Ines mich vorsichtig ansprach, „Kann ich dich mal was fragen? Ich soll dich von meinem Mann was fragen. Hast du am Sonntag schon was vor?“, da dachte ich, „Hey, Kaffeetrinken? Klar, warum nicht, wird bestimmt lustig.“ Fünf Minuten später war ich im Bilde. Besagter Mann hatte wie jedes Jahr eine Bosch-Firmen-Marathonstaffel mit sechs Teilnehmern organisiert und nun war ein Mann ausgefallen. Da die einzelnen Team-Mitglieder ungern mehr als die vorgenommenen Kilometer (zwischen 4,1 und 9,6) laufen wollten, wäre ein Ersatzmann (respektive Frau) natürlich sehr schön.

12 Stunden und ein Telefonat später war mir klar, dass ich am Sonntag um halb sechs Uhr würde aufstehen müssen, um zum Gruppenfoto um 8 Uhr pünktlich im Festzelt zu sein.

Da meine Etappe die vorletzte sein sollte, hieß das im Umkehrschluss aber auch, dass ich vom Foto bis zu meinem Start ungefähr dreieinhalb Stunden Leerlauf haben würde. Egal, was tut man nicht alles für seine Gruppe.

Der Sonntagmorgen hielt sich leider an alle Wetterprognosen und begann mit unterirdischen Temperaturen für einen Spätsommer-Septembertag. Die Bewölkung tat ein Übriges und verhieß nichts Gutes. Bei meiner Ankunft um 7.45 Uhr in Pleinfeld war es noch trocken. Das sollte sich aber innerhalb der nächsten Stunde ändern.

Um 8 Uhr traf ich zum ersten Mal meine Mitläufer und gemeinsam gingen wir noch einmal den Ablauf mit Wechsel, wann und wo, durch. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto in elegantem Bosch-Blau wurde es um 9.05 Uhr für Ines` Mann Jürgen, der als Startläufer auf die Strecke ging, ernst. Ziemlich schnell waren alle Teammitglieder verschwunden, um pünktlich an ihren Wechselstellen zu stehen. Ich zog mich vor dem Nieselregen ins Zelt zurück und wartete. Jürgen wollte mich gegen halb elf abholen und nach Enderndorf fahren.

Das Zelt füllte sich zusehends. Schließlich sollte mit den Halbmarathonis um 11 Uhr der Löwenanteil der Brombachsee-Starter auf die Strecke gehen. Kein Wunder, dass der Andrang für diese Distanz so groß war - bei der zivilen Startzeit.

Als erster Weiherhöfer Läufer erschien schließlich Gerhard auf der Bildfläche. Sein Erstaunen, mich hier anzutreffen, war ihm ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder, wo ich den Lauf doch Jahr für Jahr so vehement boykottiert hatte (als Läufer, nicht als Zuschauer und Unterstützer).

Kurze Zeit später - Kim und Sigi (zum Anfeuern) waren mittlerweile ebenfalls eingetroffen - tauchte auch schon unser Staffel-Jürgen auf, um mich abzuholen. Ich verließ den SV Weiherhof und stand kurz darauf beim Fahrradverleih am See in Enderndorf. Nach zwei Telefonaten mit meinen Vor-Vorläufern war klar, dass wir erst in ca. einer Stunde mit Bernd, der an mich übergeben sollte, rechnen konnten. Da half nur Hüpfen, Knie hoch, Hampelmann und Ähnliches, um die garstigen Temperaturen wegzulächeln.

Etwas früher als gedacht entdeckte ich Bernd auf dem Uferweg und stellte mich bereit. Er übergab mir im Laufen das Startnummern-band und ich machte mich auf die Socken. Bis zum Damm hatte ich es geschafft, das viel zu weite Band einigermaßen stabil anzulegen und von nun an hieß es, volle Konzentration auf die Strecke.

Zum Glück war es (noch) trocken, lediglich der Wind spuckte uns allen in die Suppe. Die 9,6 km zogen sich vor allem auf der endlosen Pendelstrecke bis zum Wendepunkt im Wald in die Länge, auf deren Rückweg es auch mal wieder zu regnen begann. „Gib alles für die Gruppe!“, rief mir der Streckenposten am Wende-Pylon hinterher. So etwas musste man mir nicht sagen, das war doch Ehrensache. Unterwegs traf ich gleich zwei Läufer, die ich erst am Morgen bzw. beim Warmhampeln in Enderndorf kennengelernt hatte.

Wir feuerten uns gegenseitig an und rannten weiter. Von den Weiherhöfer Läufern sah ich leider niemanden, aber dafür war mein Abschnitt wohl auch zu kurz.

Endlich kam die Wechselstelle in Ramsberg in Sicht bzw. ins Gehör. Die Geräuschkulisse ließ auf ein baldiges Lauf-Ende hoffen. Ich freute mich sehr, als mich Ines kurz vor meinem Ziel lautstark anfeuerte und übergab kurz darauf das Startnummernband an Daniel, unseren letzten Starter.

Zehn Minuten später machten wir uns auf den Weg zurück zum Start-/Zielbereich, wo wir gerade rechtzeitig ankamen, um unseren Schlussläufer über die Ziellinie zu jubeln.

Dort begegnete ich auch Sigi wieder. Sie war ganz begeistert, weil sie mich auf dem Live-Übertragungs-Bildschirm gesehen hatte, als ich auf Bernd gewartet hatte. Auch einen Blick auf unseren SV-Jürgen und Gerhard hatte sie erhaschen können. Leider war Jürgen für ein Zieleinlauf-Foto einfach zu schnell. Er war wohl an ihr vorbeigeschossen und ward nicht mehr gesehen. Zumindest von Sigi. Ich entdeckte ihn – wie immer 😊 – bei der Zielverpflegung im Zelt. Diesmal hatte er deutlich unter 1:40:00 gefinisht. Dies war ja bereits für den Metropol-HM im Juni unser erklärtes Ziel gewesen. Was ihm mit einer Lächerlichkeit von 15 Sekunden zu viel in der Hitze von Fürth nicht geglückt war, hatte er nun unter ebenfalls erschwerten Bedingungen (Wind, Regen und Kälte) bravourös gemeistert. Herzlichen Glückwunsch!

Nachdem ich mich im Zielzelt umgezogen hatte, setzte ich mich noch kurz mit meiner Staffel im Festzelt zusammen und erhielt meine zweite Seenland-Marathon-Medaille.

Wie sich herausgestellt hatte, war es uns gelungen, die bis Enderndorf rund 15 Minuten vor uns liegende Bosch-Staffel zu guter Letzt noch zu kassieren. Somit waren wir von allen drei Bosch-Firmen-Staffeln die erste. Ein schöner Erfolg, zu dem ich gerne ein wenig beigetragen habe 😊

Nach dem frühen Aufstehen und dem mittlerweile doch schon sehr langen Vormittag in Kombination mit den ungemütlichen Temperaturen beschloss ich um 13 Uhr, die Segel zu streichen und heimzufahren. Draußen hielt ich Ausschau nach Gerhard, Kim und Sigi, entdeckte aber leider keinen der drei. Dabei muss ich Gerhards Zieleinlauf nur knapp verpasst haben. Wie ich später erfuhr, war Kim gut die Hälfte mit ihm zusammen gelaufen, bevor sie zu einer tollen Tempoverschärfung ansetzte und noch gut unter zwei Stunden durchs Ziel lief. Auch dir herzlichen Glückwunsch, genauso wie Gerhard, der den Wettkampf von Anfang an als letzten langen Trainingslauf von Berlin angegangen war. Respekt!

Candy, der wie Sigi den Supporter und Streckenfotografen gegeben hatte, sah ich leider auch nicht mehr. Aber ich weiß, dass er unsere Leute auf dem letzten Kilometer lautstark anfeuerte. Danke an euch beide, die Unterstützung an der Strecke ist immer ein Highlight bei jedem Wettkampf!

Somit war es trotz des miesen Wetters und mangelnder Motivation meinerseits ein schöner und erfolgreicher Wettkampftag.

Danke auch an meine Staffel, einschließlich Ines! Die Organisation war hervorragend, das Zusammenspiel hat super geklappt und für ein Bosch-T-Shirt (in meiner Größe 😊) und einen Wechselbeutel falle ich doch fast schon gern sonntags um halb sechs aus dem Bett.

Wie es mit mir und dem Seenland-Marathon weitergeht, wird man sehen. Mein Bedarf ist tatsächlich mehr als gedeckt. Aber vielleicht bin ich ja 2023 wieder dabei – diesmal aber an, nicht auf der Strecke 😊

Elke

 

P.S.: Ich stelle gerade fest, dass ich mich 2019 schon in gleicher Weise verabschiedet habe. Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen.

Ergebnisse HM

Fotos 1-5 und 8-13: privat/ Fotos 6 u. 7: sportograf.com

Ergebnis Marathonstaffel S-COM

17. FunRun Nürnberg am 15.09.2022

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Nachdem der FunRun Südwest seit seiner Premiere am 1.7.2004 traditionell immer im Juni stattgefunden hatte, startete der 17. FunRun nach den coronabedingten Ausfällen 2020 und 2021 dieses Jahr am 15. September.

Vor ein paar Wochen hätte ich noch mit schönem Spätsommerwetter, warmen Temperaturen und vor allem großer Trockenheit gerechnet. Pünktlich zum Schulauftakt schaltete Petrus jedoch auf Herbst um. Es wurde täglich kühler und zum Wohle der Natur auch deutlich nasser. So stand ich am Donnerstagvormittag während der Pause noch mit Jacke und Kapuze zum Schutz vor dem Nieselregen unter dem Vordach der Schule und fuhr später im strömenden Regen nach Hause. „Beste“ Bedingungen für einen Lauf, der vor allem mit seinem stets sehr schönen Sommerfest punktet. Entsprechend unmotiviert machte ich mich auf den Weg zum Südwestpark Nürnberg. Immerhin, es war jetzt trocken. Wir trafen uns wie immer im Wäldchen in der Nähe des Start-/ Zielbereiches. Dirk verteilte die Starterbeutel. Er hatte sie in seiner Funktion als Chef für die ganze Gruppe im Vorfeld geholt. Vielen Dank!

Es folgte das obligatorische Pre-Run-Gruppenfoto, dann schickten wir bereits um 17.45 Uhr unsere beiden Walker, Sandra und Reno, über die Startlinie. Hatte sich das Wetter in der letzten Stunde von seiner guten Seite präsentiert und neben Wolken auch Sonne parat gehabt, drohte nun von Richtung Zirndorf eine dunkelgraue Wolkenwand mit baldiger unerwünschter Erfrischung. Zu spät, wir standen schon im Startblock. Der Startschuss fiel - überraschend für Jürgen: „Geht`s schon los?“ – und nun hieß es erst mal Slalom laufen durch den Park. Lücken suchen, durchschlängeln, links ausweichen, rechts ausweichen, mal beschleunigen, dann wieder abbremsen und immer schauen, dass Jürgen noch da ist. Auf diese Weise ging es durch Gebersdorf in Richtung Wiesengrund. Bald tauchten auch die ersten Walker vor uns auf. Jetzt hieß es zudem noch aufpassen, dass wir nicht über irgendwelche Stöcke stolperten. Dem Läufer neben mir gelang das nur, indem er mir beim Ausweichen leicht auf den Fuß stieg. Gott sei Dank passierte aber nichts und er entschuldigte sich vielmals. Eigentlich konnte er ja nichts dafür.

Wie immer musste ich nach den ersten Kilometern das Tempo im Schnitt ein paar Sekunden rausnehmen, was Jürgen zwar offensichtlich nicht gefiel, aber er ließ sich darauf ein. Mein Streckenabschnitt kommt immer erst am Kanal. Mit der Aussicht, dort durchzustarten hielt sich Jürgen auf KM 4 und 5 zurück. Allein abziehen wollte er dann doch noch nicht.

Schließlich trennte uns nur noch die Rampe hoch zum Kanal von der besseren zweiten Hälfte des Rennens. Diesmal zog ich Jürgen mit hinauf, was sich oben wieder änderte. Wir blieben noch ein Weilchen zusammen, dann setzte er sich ein Stückchen ab. Ich lief auf Sicht, wieder deutlich schneller als unten im Grund, aber nach Gefühl in meinem Tempo. Bei einem KM-Schnitt von 04:22 nahm ich noch einmal ein wenig raus. In meinen Augen waren 04:30 ausreichend. Immerhin reichte das Tempo, um bis zuletzt den ein oder anderen Läufer (Läuferinnen gab es keine um mich herum) einzusammeln. Peter, der kurz vor dem Ziel authentische Laufbilder schoss, hätte ich beinahe nicht gesehen. In Gedanken war ich bei der Ziellinie, die ich herbeisehnte. Danke für die Fotos, Peter!

Endlich war es soweit. Der Weg führte weg vom Kanal, hinauf zum Südwestpark, den Zielmoderator konnte man schon hören. Irgend so ein Jungspund setzte noch einmal zum Überholen an. Zu meinem Glück ging es leicht bergauf, das verschaffte mir den entscheidenden Vorteil 😊

Auf den letzten Metern vor dem Zieleinlauf wurden wir mit den 5km-Läufern zusammengeführt, was in meinem Fall beinahe einen Zusammenstoß herbeigeführt hätte. Jetzt noch ein Zielsprint, bevor mich noch so ein 5km-Läufer verschnupft, und dann war es vorbei. Jürgen, der eine knappe halbe Minute vor mir gefinisht hatte, bediente sich ausgiebig an den Zielgetränken und – mangels adäquater Ernährung vor dem Lauf (2 Mars-Riegel) – auch an den Keksen. Zwei Minuten später war Artur im Ziel. Ihn hatten wir bereits vor dem Lauf freudig begrüßt und waren ihm auch unterwegs begegnet. Nach und nach traf der Rest der Truppe ein. Alle blieben unter einer Stunde.

Ganz herzlichen Glückwunsch!

Joachim hätte man vielleicht vorher sagen sollen, dass so ein Marathon-Trainingsplan an einem Wettkampftag nicht unbedingt akkurat eingehalten werden muss. Er rannte durchs Ziel und gleich weiter, noch einmal um den Block. „Im Plan standen 10 km, nicht 9,6!“ Disziplin ist doch alles!

Sandra und Reno walkten unterdessen unter die Top 10. Auch an euch beide herzlichen Glückwunsch!

Wider Erwarten war es während des Wettkampfes trocken geblieben und mittlerweile war es zwar kühl, aber durchaus freundlich. Ich nutzte wie immer die ausgesprochen saubere Duschgelegenheit beim ATV Frankonia und konnte so die After-Run-Party im Wäldchen wohlig warm in vollen Zügen genießen.

 

Wieder einmal war es eine rundum schöne Veranstaltung, an der wir auch im nächsten Jahr – dann wieder im Juni – sicher teilnehmen werden.

 

Ich bin auf jeden Fall dabei!

 

Elke

Fotos: privat
Jürgen in Top-Form
Ich bin ihm dicht auf den Fersen.
Kim, auf dem Weg zum Ziel - deutlich unter 50 min
Holger ist noch richtig gut drauf.
Steffen, kurz vor dem Ziel
Gerhard nimmt´s als Trainingslauf für Berlin.
Sigi rennt locker unter eine Stunde.
Bernd wartet auf Dirk.
Dirk ist in Wettkampf-Form.
Unsere Top 10-Walker: Sandra und Reno





 

Ergebnisse 9,9 km FunRun

Ergebnisse 9,9 km FunWalk

14. Metropolmarathon Fürth am 26.06.2022

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Am 2. Juni 2019 wollte ich nach zwei Jahren Volkslauf endlich wieder einen Halbmarathon im Rahmen des Fürther Metropolmarathons laufen. Die Vorbereitung lief ganz gut, aber im letzten Moment verhinderte eine Winzigkeit von Infekt meine Wettkampfteilnahme. Ich schrieb also an die Organisatoren und verschob meinen Start kurzerhand ins Jahr 2020. Dann eben ein Jahr später! Dass daraus drei Jahre werden sollten, konnte wohl niemand damals erahnen.

Vergangenes Wochenende, am 26. Juni 2022, war es schließlich so weit. Sieben Wochen Vorbereitung lagen hinter uns, Wochen mit teilweise sechs Tagen Sport in Folge und nur einem Ruhetag. Tempotraining, lange Läufe, Krafttraining, lockere Läufe und zum Ausgleich noch ein Alternativsport, zum Beispiel Radlfahren, wie bei mir. Candy hatte sicher noch mehr Aufwand betrieben, wollte er doch als Einziger eine Volldistanz absolvieren. Wir begnügten uns mit der Hälfte.

Ich sehnte den Wettkampf herbei, damit ich es danach endlich mal wieder etwas ruhiger angehen lassen konnte. Umso entsetzter war ich, als mir am Mittwoch vor dem Halbmarathon die Stimme wegblieb und mein Start wie schon 2019 wackelte.

Es wurde zum Glück keine Erkältung daraus, die Stimmbänder erholten sich auch und so stand dem langen Sportwochenende nichts mehr im Wege.

Eine Neuerung gab es in diesem Jahr für uns aber doch. Viele fleißige Helfer aus unseren Reihen betreuten zum ersten Mal eine Verpflegungsstation kurz vor Kilometer 12. Insofern war der SV Weiherhof zahlreich vertreten.

Renate und ich hatten am Tag vorher schon bei der Startunterlagenausgabe geholfen, was viel Spaß machte und neue Kontakte zu anderen Läufern bescherte.

Am Sonntagmorgen nahmen Aufregung und Vorfreude der vergangenen Tage beständig zu. Schon im Zug nach Fürth wimmelte es buchstäblich von Sportlern unterschiedlichster Couleur. Da gab es die ganz ruhigen, die in Gedanken schon beim Rennen waren, dann den Papa, der vom Rest der Familie begleitet wurde, den nervösen Rookie, der seinen ersten Halbmarathon absolvieren wollte, die unauffällige, aber durchtrainierte Sportlerin älteren Semesters, die gar nicht groß auffiel und einen dann wahrscheinlich bei Kilometer 10 spätestens überholen würde, unaufhaltsam auf dem Weg zum AK-Sieg und und und. . . Und dann gab es natürlich noch Steffen, Kim und mich, die wir müde, aufgeregt und vorfreudig die Atmosphäre genossen.

Wir gaben unser Gepäck ab und trafen uns zum Gruppenbild in der Konrad-Adenauer-Anlage. Mit Gerhard, Jürgen, Joachim, Anke und Peter war unser Team komplett.

Die Startaufstellung auf der Fürther Freiheit und auch die Strecke in manchen Teilen waren für uns neu. Über 1.500 Marathon-, Dreiviertelmarathon- und Halbmarathon-Starter bevölkerten den späteren Zielkanal vor dem Start- und Zielbogen. Während Kim, Gerhard, Joachim, Peter, Anke und Steffen sich am hinteren Ende einreihten, schoben sich Jürgen und ich über die Absperrung weiter nach vorne, was mir beim Warten auf den Startschuss immerhin ein schattiges Plätzchen einbrachte. Nicht unerheblich bei den hochsommerlichen Temperaturen von Sonntag.

Kurz nach 8:45 Uhr dann der Start! Die Masse setzte sich in Bewegung, zunächst gemächlich, mangels Platz, aber dann zusehends zügiger. Es begannen die üblichen Überholmanöver bei den Versuchen, sich aus der Menge „freizuschwimmen“. Nach kurzer Zeit ertönte Musik, nicht aber an, sondern auf der Strecke. Der Pacer für die Sub 1:45 hatte den passenden Rhythmus dabei und erfreute sich einiger Beliebtheit. Ich wollte ihn trotzdem so schnell und so weit wie möglich hinter mir lassen.

Jürgen und ich hatten trainiert mit dem Ziel „Alles unter 1:40 wäre toll“.

Apropos Jürgen, der war weit und breit nicht zu sehen. Das Feld entzerrte sich und nach einigen Kilometern wurde es frauentechnisch relativ einsam um mich herum. Dafür verfolgte mich ein penetranter Radfahrer, den ich zwar nicht sah, aber dessen Leerlauf ich ständig surren hörte. „Dann fahr halt vorbei“, dachte ich mir. Vergeblich, der gute Mann erachtete es als seine Aufgabe, an mir dranzubleiben.

„Du bist im Moment an vierter Stelle“, meinte er irgendwann.

„Und am Ende bin ich dann Zehnte“, gab ich zurück. Schließlich fühlte es sich aktuell nicht so an, als würde ich in dem Tempo weiterlaufen können. Bereits nach fünf Kilometern hatte ich einen Moment lang daran gedacht, einfach aufzuhören. Mein Körper hätte es begrüßt.

Nun ja, für den Moment glaubte ich meinem Begleiter auf zwei Rädern, aber im Nachhinein bin ich mir ziemlich sicher, dass er und seine Begleit-Fahrrad-Kolleginnen und -Kollegen sich die falschen Läuferinnen ausgesucht hatten.

Was soll`s, ich war nicht mehr allein. Die nächsten Kilometer hatte ich einen netten, fürsorglichen Schatten, der mir auch mal zwischen den Verpflegungsstationen ein Iso-Getränk reichte oder seine letzten Tropfen Wasser abgab, von der Ansprache ganz zu schweigen.

Tja, irgendwann war er dann weg. Eigentlich schade. Aber es hatten mich ja nach und nach drei Frauen überholt und somit musste er sich anderen Damen widmen.

Inzwischen waren wir auf einem trostlosen Streckenabschnitt angelangt. Industriegebiet, kaum Schatten, außer von LKW zu LKW,

wenig Zuschauer. Kilometer 10 kam und ich freute mich auf den SVW-Getränkestand, der nach eigener Aussage dort sein sollte. Die Station kam, aber nach unseren Leuten sah das nicht aus.

Also zum wiederholten Male Wasser geschnappt, übergeschüttet, zweiten Becher gegriffen und ein paar Schluck getrunken. Stehen bleiben war keine Option.

Schnell weiter! Irgendwo rund um Kilometer 11 tauchte dann Jürgen vor mir auf. Ich schloss auf und wir tauschten uns kurz aus, im Sinne von „Ich kann nicht mehr“, „Ich kann auch nicht mehr“, „Was laufen wir?“, „4:40“, „Wir müssen rausnehmen, sonst wird das nichts mit dem Zieleinlauf“.

Es war auch wirklich der in meinen Augen mieseste Abschnitt. Zu allem Überfluss ging es jetzt auch noch bergauf. Doch da, auf halber Höhe, bekannte Gesichter mit Wasser und anderen Erfrischungen! Endlich war er da, unser Verpflegungsstand. Ich riss Holger einen Becher aus der Hand, Sigi schoss Bilder, ich rang mir kurz ein Lächeln ab, Becher weg und weiter. Von der Würzburger Straße runter zum Kanal schienen meine Beine plötzlich nachgeben zu wollen. Kurze Schrecksekunde, aber im Verdrängen bin ich Weltmeister.

„Luft ist gut, Beine sind gut, weiter!“ Das war mein ganzer Kommentar mir selbst gegenüber. Widerrede zwecklos.

Das Stimmungsnest in Oberfürberg mit den tollen Anwohnern, die all die Jahre uns Läuferinnen und Läufer mit Verpflegung, Gartenbrausen und Anfeuerungsrufen vorwärts treiben, ging dieses Jahr völlig an mir vorbei. Ich wollte nur noch ins Ziel. Markus stand allein auf weiter Flur und erwischte mich mit der Kamera, bevor ich mich fürs Foto zusammenreißen und Lauffreude vortäuschen konnte. Ich bemerkte ihn erst, als er mich ansprach. Schön, dass du da warst, Markus, das hat diesen trostlosen, einsamen Streckenabschnitt aufgewertet.

Irgendwann ging es schließlich wieder Richtung Innenstadt. An der Uferpromenade besserte sich meine Stimmung langsam, wusste ich doch, dass es nun nicht mehr weit war. Auf die Durchquerung des „Flair“ hatte ich mich gefreut. Ich dachte, das würde ähnlich werden wie früher durch die „Grüne Halle“. Leider war, vom DJ am Eingang abgesehen, auf den paar Metern gar nichts los und die Luft so schlecht, dass ich froh war, als es wieder hinaus in die tropische Sonne ging. Dort war es kühler.

Weit konnte es nun nicht mehr sein. Orientierungslos durch Fürth folgte ich den zahlreichen anderen Sportlern. Auf den letzten Kilometern waren Volksläufer und Halbmarathonis zusammengeführt worden, sodass es nun wieder gut voll war auf der Strecke. Ich passierte den Bahnhof und atmete innerlich auf. Die letzten 200 Meter. Von der Seite sah ich Klaus und Birgit klatschen und schreien. Schon ging es um die Ecke beim Wöhrl. Der blaue Teppich des Zielkanals kam näher. Neben mir wollte es ein Volksläufer noch einmal wissen und meinte, meinen Schlussspurt attackieren zu müssen. So nicht! Ich zog noch einmal an und ließ ihn stehen. Jetzt bloß nicht stolpern! Die letzte Kurve, noch einmal durchziehen und ab durch den Zielbogen! Beim Überqueren der Matte schaute ich auf die Zieluhr: 1:37:irgendwas!

Das konnte nicht sein. Unser Ziel, irgendwie unter 1:40 zu bleiben, hatte ich eigentlich nach der Hälfte begraben. Und jetzt das! Wahnsinn!!

Mit der Medaille um den Hals und im Austausch mit einem Mitstreiter (ja, ich konnte schon wieder atmen 😊) , begab ich mich zur Zielverpflegung und stieg samt Wasserbecher, Klamotten und Schuhen postwendend in den Brunnen. Was für eine Wohltat!

Ein SV-Weiherhöfer nach dem anderen tauchte auf. Alle waren froh, die Hitzeschlacht überstanden zu haben. Vier von uns waren unter zwei Stunden geblieben, auch Jürgen, Kim und Gerhard hatten es geschafft. Starke Leistung! Bei Gerhard sprang gar der 2. Platz in der

AK M70 heraus. Herzlichen Glückwunsch!

Gratulation aber an alle! Jeder hat hier abgeliefert, alle sind angekommen und haben den Temperaturen getrotzt.

Auch unsere Helfer am Wasserstand haben ganze Arbeit geleistet. Ihr habt einen super Job gemacht. Vielen Dank!

Während wir uns den schmalen Streifen Schatten vor der Bühne auf der Freiheit teilten und auf die Siegerehrung im Halbmarathon warteten, erfuhr ich noch nebenbei, dass sich Jutta spontan zu einem Start in der 10km-Nordic Walking-Klasse entschieden und ebenfalls erfolgreich gefinisht hatte. Gratulation auch an dich!

Nach der Siegerehrung, bei der es mit einem Rucksack, Nudeln und einem Freistart fürs nächste Jahr wieder sehr schöne Preise gab, machten sich alle nach und nach auf den Nachhauseweg. Peter war leider schon früher gegangen. So hatte er seine Ehrung zum

2. Platz in der AK M60 bei den Fürther Stadtmeisterschaften verpasst. Herzlichen Glückwunsch!

Während ich mit Renate und Gerhard auf meinen Zug wartete, gesellte sich Candy kurz zu uns. Er hatte seinen Marathon deutlich unter vier Stunden beendet und war bei den Männern unter die Top 100 gekommen. Auch dir herzlichen Glückwunsch!

Wir ließen dieses heiße, aber schöne Sportwochenende beim Abendessen auf Samirs Terrasse gemütlich ausklingen. Zur Feier des Tages gab es als Nachtisch selbst gebackenen Apfelkuchen von Julie und dazu Vanilleeis.

LECKER! Vielen Dank, Julie!

Abschließend bleibt mir nur zu sagen, ich freue mich schon aufs nächste Jahr. Vielleicht wird es dann sogar der Marathon. Immerhin soll er ja zum ersten Mal von Fürth nach Nürnberg führen. Und bei meinem Freistart kann ich die Distanz frei wählen. Das wäre also zu überlegen. 

Aber welche Distanz es auch immer werden mag, ich bin mir jetzt schon sicher, dass es wieder eine top organisierte, heiße Veranstaltung wird.

Ich bin dabei!

Elke

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Fotos: privat
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Ergebnis Marathon

Ergebnisse HM

Ergebnis 10 km NW

2. Zirndorfer Spendenlauf "ChaRUNity" am 29.05.2022

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Nach zwei Jahren Corona-Pause fand am 29.05.22 der 2. Spendenlauf in Zirndorf statt, unter dem neuen Namen „ChaRUNity“, organisiert wie im Jahr 2020 vom Feuerwehrmann Stefan Janker und gleichzeitig mit dem Lions Club erstmals als Veranstalter.

Der Erlös kam wieder der „Elterninitiative krebskranker Kinder e.V. Nürnberg“ zugute.
Unser Organisator Steffen hatte uns acht Läufer vom SVW, Gerhard, Peter, Clemens, Steffen, Dirk, Julie, Kim und meine Wenigkeit sowie natürlich nicht zu vergessen unseren einzigen Walker, Joachim Rösler, (du bekommst ein besonderes Lob von mir, Respekt) schon vor einiger Zeit bei diesem Lauf angemeldet.
Corona hatte auch mir bei der Vorbereitung einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass ich 1,5 Wochen vor Wettkampfantritt erstmals zweimal 10 km gelaufen war, und Donnerstag bei km 8 abbrechen musste. Luft, schwere Beine, alles kam zusammen, dass ich mir dachte : „Oje das kann ja heiter werden!“ Zumal Steffen uns alle für die knapp 10 km-Strecke mit einer Zielzeit von unter 60 min angemeldet hatte. Denn dieses Jahr gab es zwei 9,9 km-Strecken, die in Zeiten aufgeteilt wurden. Der erste Hauptlauf (Zielzeit unter 60 min) startete um 12 Uhr, der zweite Hauptlauf (Zielzeit über eine Stunde) um 13:15 Uhr. Naja, ich sagte mir: „Ich als gebürtige Zirndorferin darf jetzt keinen Rückzieher machen, ne, ne, das geht gar nicht! Augen zu und durch!“

So machte ich mich um 10:50 Uhr von meinem Garten aus, wo ich mein Auto geparkt hatte, mit leichten Laufbewegungen auf den Weg zum Start/Ziel-Bereich, wo mir auch schon Julie, die auf der 6,6 km-Distanz schon unterwegs war, begegnete. Peter, der noch die

20 km-Trainingseinheit vom Donnerstag in den Knochen spürte, hatte sich entschieden, seine Julie zu begleiten. Super, Gratulation euch! Start war um 10:30 Uhr gewesen.
Vorher, um Punkt 10:00 Uhr, durften noch die Bambini über 800 Meter laufen.
Es wurde kurz vor 12, so langsam traten wir zum Startbereich, der sehr überschaubar war.
„Ich glaube, ich werde als Letzte mit dem Besenwagen reinkommen“, ging es mir durch den Kopf. Nein, da war ja noch Dirk, der, wie mir zu Ohren gekommen war, auch über 1 Std. lief.

Die letzten Sekunden liefen, zack, es ging los!

Wo waren die Roten so schnell hin? Auch Dirk zog mit weg.
Steffen und ich liefen die ersten 500 - 700 Meter mit einen 5:49er-Schnitt, bis ich ihn dann losschickte. Er brauchte auf mich keine Rücksicht zu nehmen. Trotzdem, danke dir, Steffen.
Erstaunlich, ich konnte das Tempo mit einer Pace von 5:59 halten. Super Laufwetter von 13 Grad. Die Strecke von 3,3 km musste dreimal gelaufen werden. So schaffte ich eine Zeit von 57:15 min. Wie ist mein Motto? „ Never Give Up!“
Es gab keine offizielle Zeitmessung, die musste jeder für sich stoppen bzw. am Zielbereich hing eine digitale Zieluhr.

Jeder, der gefinisht hatte, bekam eine Papiertasche mit einer Trinkflasche, Gummibären und einigen Flyern. Wasser und alkoholfreies Bier gab es auch.
Joachim startete als Walker mit dem Hauptlauf um 13:15 Uhr. Er schaffte eine Zeit von 1:19 h. Super!
Allen herzlichen Glückwunsch!
Es war ein toller Lauf. Gerne bin ich nächstes Jahr wieder dabei und hoffe doch, dass sich mehr dazu bereiterklären.

Danke noch an Renate für die Fotos und den Jackentransport!

Eure Rennmaus Sigi

Fotos privat
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