Dankenswerterweise hatten Anke und Holger bereitwillig die Organisation der diesjährigen Ganswanderung übernommen und so ging es, passenderweise direkt an Sankt Martin, ins Kirschendorf Kalchreuth. Nicht unerheblich für die Auswahl unseres Zieles war sicherlich das Gasthaus "Drei Linden", wo Anke und Holger nach eigenem Bekunden vor einem knappen Jahr "die wohl beste Wirtshausgänsebrust im Leben" gegessen hatten.

Die Mittagslocation stand also schon einmal fest, die Einkehr wurde auf 12.30 Uhr terminiert. Blieb noch die Wanderung, schließlich heißt dieses Event ja GansWANDERUNG und nicht einfach Gansessen. Die Umgebung von Kalchreuth ist malerisch, leicht hügelig und bietet wunderbare Aussichten in die Fränkische Schweiz. Hier eine Strecke zu finden war also gar nicht so schwer.

Nachdem wir uns ursprünglich um 9.45 Uhr am Bahnhof vor Ort treffen wollten, bestand die Möglichkeit, die Anreise komplett mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zu absolvieren. Abfahrt wäre dann um 8.41 Uhr an der Zirndorfer Kneippallee gewesen. Nach einer letzten Testwanderung kamen Anke und Holger aber zu dem Entschluss, den Abmarsch auf 9 Uhr vorzuverlegen, damit genügend Zeit bliebe, die ca. 10 Kilometer inklusive einer kleinen Rast ohne Eile bis 12.30 Uhr zu bewältigen.

Für die Anreise mit den Öffentlichen bedeutete dies jedoch, Abfahrt Zirndorf Kneippallee um 7.12 Uhr. Für mich war das mitten in der Nacht und zugunsten von etwas mehr Schlaf verzichtete ich auf die gemeinsame Fahrt mit Bus und Bahn und stieg aufs Auto um, was von Heilsbronn aus immer noch eine Anfahrt von einer knappen Stunde bedeutete. Einigen anderen ging es wohl ähnlich, dennoch fanden sich noch viele "Harte", welche aus den gut 1,5 Stunden von Zirndorf nach Kalchreuth ein erstes Event vor dem Event machten. Dementsprechend gut gelaunt trafen sich alle Wanderer am Bahnhof und um kurz nach neun - ohne ein bissl Verspätung geht es ja nie - gab Holger den Startpfiff zum Abmarsch. 

Wir verließen den Ort ziemlich schnell, folgten kaum erkennbaren Pfaden zwischen Bahn und Plantage, wateten durch hohes Gras sowie schlammige Furchen und Pfützen, wir genossen die Aussicht auf Anhöhen und bewunderten die Baumfärbung im Herbstwald.

So manch spannendes Detail ließ sich entdecken - v.a. mit der "3D-Sicht-Vokabularbrille (Insider 😊).

Eine Zwergenhütte bot unserem Chef ein Dach über dem Kopf für den Notfall und romantisch angehauchte Schnitzereien "verzierten" einen Baumstamm. An anderer Stelle wurde gegrübelt, ob die begehbare Vertiefung mitten im Wald nun eine Pferdeschwemme, ein trockenes Kneipp-Tretbecken oder doch ein (Elefanten-?)Grab war und so mancher Baumstamm konnte mit all seinen Wegweisern

und Hinweiszeichen zur allgemeinen Verwirrung beitragen. Wir folgten dem "Fuchs"-Weg - auch wenn der Fuchs in die entgegen-gesetzte Richtung lief - und erreichten schließlich kurz vor Kalchreuth die wohlverdiente und von Silvia und Armin betreute Raststation.

Pause musste sein - auch wenn es nach einem langen trockenen Abschnitt nun wieder anfing zu regnen - ansonsten wären wir in unserem Wandertempo vermutlich viel zu früh im Gasthaus angekommen. Außerdem gehört die Verpflegungsstation traditionell zur Ganswanderung dazu. 

Die letzten Kilometer, u.a. vorbei am Kalchreuther Felsenkeller, legten wir zügig zurück, sodass wir bereits vor 12.30 Uhr im Trockenen und Warmen saßen. Es begann der gemütliche sowie genussvolle Teil des Tages. Durchweg voll des Lobes für die hervorragende Küche und in bester Stimmung ließen wir uns Gänsebrust, Sauerbraten und Co schmecken. 

Erst gegen 15.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum nahe gelegenen Parkplatz am "Wanderhimmel". Dort gab es nicht nur Kaffee und Kuchen aus dem Kofferraum sondern auch einen traumhaften Ausblick inklusive Regenbogen. 

Doch jedes schöne Ereignis geht einmal dem Ende zu und so machten sich zwischen 16 und 17 Uhr alle auf den individuellen Heimweg, entweder per Auto oder Bus und Bahn. 

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Ein wirklich toller Ausflug liegt hinter uns, der wieder einmal bewiesen hat, dass suboptimales Wetter einem gelungenen Ereignis nicht im Wege stehen muss. Wer weiß, vielleicht wäre die Stimmung ja gar nicht so toll gewesen, wenn der Herbst einen auf Sommer gemacht hätte. Bei Sonnenschein kann schließlich jeder wandern.

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Ein großes Dankeschön geht an Anke und Holger für die Organisation und die perfekte Leitung. 

Danke auch an Silvia und Armin für die Bewirtung unterwegs und an alle, die mit Kaffee, Kuchen, Gebäck oder was auch immer zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. 

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Ich freue mich schon aufs nächste Jahr und bin gespannt, wo es uns dann hin verschlägt 😊

Elke